Neues aus der Pfarrei
Kirchenschließung St. Bernhard am 30. November 2024
Am letzten Tag des Kirchenjahres, am 30. November verabschieden wir uns mit einem feierlichen Gottesdienst von der Kirche St. Bernhard.
Das ist für die Gemeinde in St. Bernhard ein schmerzhafter Einschnitt in das Gemeindeleben, denn seit über 100 Jahren versammelten sich hier die Gläubigen zur Feier der hl. Eucharistie und zu anderen Gottesdiensten.
Am 15. Mai 1898 konnte der damalige Pfarrer von St. Michael den Grundstein für die Kirche legen. Gemeindeleben aber gab es bereits vorher, sonst wäre das Geld für die Kirche gar nicht zusammengekommen. Viele Gläubige der später offiziell gegründeten Pfarrei St. Bernhard haben sich für den Bau der Kirche mit Spenden und auch mit ehrenamtlicher Arbeit engagiert. Am 20. November 1898 war der Bau schließlich fertig und wurde geweiht. Aber schon vor der Fertigstellung der Kirche gab es ein reges Vereinsleben in der Gemeinde.
Im Jahr 1902 gehörten zur Gemeinde ca. 3200 Gläubige, von denen durchschnittlich 2000 sonntags die Gottesdienste besuchten. Bis zum Jahr 1908 war St. Bernhard offiziell Filialkirche von St. Michael. Am 31. März 1908 wurde sie dann selbständige Pfarrei mit rund 3300 Gemeindemitgliedern. Zwei Weltkriege hat die Kirche überstanden, in beiden verloren auch viele Gemeindemitglieder ihr Leben. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt, konnte aber notdürftig wiederhergestellt werden. Mit Pfarrer Martin Venbrocks, der im Oktober 1946 zunächst als Pfarrverwalter und dann, nach Neubesetzung des Bischofsstuhls in Münster, zum Pfarrer ernannt wurde, begann ein neuer Geschichtsabschnitt. 1950 hatte die Gemeinde ca. 3500 Mitglieder, von denen besuchten im Schnitt 1000 den Sonntagsgottesdienst. Unter Pfr. Venbrocks wurde die Kirche auch baulich wiederhergestellt. Das war aber nur möglich, da sich wiederum viele Gemeindemitglieder stark engagierten. Im August 1953 konnte die Kirche dann von Weihbischof Baaken eingeweiht werden.
Die Gemeinde wuchs noch stark, obwohl ein Teil an die im Juni 1961 neu gegründete Gemeinde Maria-Königin in Ratingsee abgegeben wurde. Durch rege Bautätigkeit auf dem Gemeindegebiet wuchs die Gemeinde 1973 auf ca. 6200 Mitglieder. So wurde im Hagenshof, wo sehr viele neue Wohnungen gebaut worden waren, die Pfarrei Christus – Unser Friede gegründet.
In den letzten Jahrzehnten erging es St. Bernhard wie vielen anderen Gemeinden, die Anzahl der Gläubigen wurde immer geringer. Auch St. Bernhard verlor immer mehr Gläubige, so haben wir heute im Schnitt 30 Besucher bei den Sonntagsgottesdiensten.
Da es auch immer weniger Priester gibt, können nicht mehr so viele Sonntagsmessen gefeiert werden. So wird nun St. Bernhard nach Maria Königin, St. Matthias und Herz Jesu als vierte Kirche in Meiderich geschlossen.
Die Kirche wird zwar geschlossen, aber die Gemeinde St. Bernhard wird weiterbestehen, denn die Kirche Jesu Christi ist nicht an Gebäude gebunden. „Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft“ so schreibt der hl. Petrus in seinem ersten Brief (1 Petr 2,5). So wünsche ich der Gemeinde, dass sie in ihrem Zentrum, dem Gemeindehaus St. Bernhard, weiterhin eine lebendige Gemeinde bleibt, die sich auch zu regelmäßigen Gottesdiensten und monatlich auch zu einer Messfeier trifft.
Verbundleitung gesucht
Die beiden Pfarreien St. Franziskus in Homberg, sowie St. Peter in Rheinhausen suchen eine Verbundleitung für ihre KIndertageseinrichtungen.
Nähere Informationen finden Sie hier: Verbundleitung Stellenausschreibung
Wir räumen auf zwischen evangelisch und katholisch!

Der katholische Kirchort St. Michael und die evangelische Kirchengemeinde Meiderich laden ein zum großen Ökumenischen Clean-Up!
Wann? Samstag, 12. Oktober 2024, von 10 bis 13 Uhr
Wo? Treffpunkt ist entweder auf der katholischen Seite, Von-der-Mark-Straße 68, oder auf der evangelischen Seite, Auf dem Damm 8.
Packt mit an und macht mit uns Meiderich wieder strahlend sauber! Müllzangen und Säcke sind schon startklar – jetzt fehlt nur noch ihr!
Unter dem Motto „Wir räumen auf zwischen evangelisch und katholisch“ freuen wir uns auf viele helfende Hände, die gemeinsam ein Zeichen setzen.
Zeigen wir, dass Meiderich uns am Herzen liegt, und machen wir unseren Stadtteil zu einem freundlichen und saubereren Ort!“
Abschied
Am vergangenen Sonntag fand in der Kirche St. Michael in Duisburg das Blockflötenkonzert statt. Der Abend war von Abschieden geprägt und markierte das Ende gleich zweier Ären: Es war sowohl das allerletzte Konzert von Friedrich Storfinger als auch der finale Auftritt des Blockflötenensembles Assnide.
Der Auftritt von Friedrich Storfinger machte dieses Konzert zu einem besonderen Ereignis. Das Publikum lauschte den Klängen der Blockflöte.
Gleichzeitig beendete auch das Ensemble Assnide seine musikalische Reise. Vor 40 Jahren, im April 1985, gab das Ensemble unter der Leitung von Ulrike Diekmann sein erstes Konzert in St. Michael. Nun schloss sich der Kreis mit ihrem letzten Auftritt an gleicher Stelle.
Diese doppelte Verabschiedung verlieh dem Abend eine besondere emotionale Tiefe und Bedeutung. Das Thema Abschied zog sich wie ein roter Faden durch das gesamte Konzert.
Vielen Dank an alle Musiker und Musikerinnen für ihre jahrelange Hingabe zur Blockflötenmusik und für diesen Abend.
Pfarreiwallfahrt 2024
Impressionen der Pfarreiwallfahr nach Maria Lind (einem Kloster der Klarissen in Braunsrath bei Aachen).
Nicht zum Lesen bestimmt …
Es mag Sie vielleicht überraschen, dass die Schriften der Bibel ursprünglich nicht zum Lesen bestimmt waren, sondern zum Vorlesen. Bis zur Erfindung und Verbreitung des Buchdrucks um 1500 gab es biblische Texte deshalb ausschließlich in Handschriften. Nur Klöster, Hochschulen ,Fürstenhöfe und reiche Patrizier konnten sich die Anschaffung biblischer Handschriften leisten. Zudem konnte der größte Teil der Christen vor der Einführung der Schulpflicht im 18.Jahrhundert nicht lesen und schreiben.
Heute fragen wir uns: Wer liest denn schon in der Bibel? Alle könnten es….
Die meisten Zeitgenossen werden jedoch die private Lektüre des Alten wie des Neuen Testaments als eher “langweilig“ empfinden. Nur die wenigsten werden einzelne Bücher der Bibel gelesen haben, geschweige denn die ganze Heilige Schrift.
Man merkt es jedoch bis heute speziell dem Neuen Testament an, das es zum VORLESEN geschrieben wurde.
Daran knüpfen wir in St.Michael an. Nachdem wir im vergangenen Jahr das Markusevangelium (16 Kapitel ) an zwei Abenden vorgelesen haben, werden nun engagierte Christen unserer Gemeinde das umfangreichere Lukasevangelium (24 Kapitel) in drei Teilen vorlesen. Eine Leseeinheit umfasst 8 Kapitel und dauert etwa eine Stunde, unterbrochen von meditativer Musik aus Taize´.
Wir treffen uns zum „Abend mit Lukas“ am Mittwoch um 18 h in unserer Pfarrkirche St.Michael:
Am 18.September,
am 23.Oktober,
am 27.November.
St Bernhard feiert Gemeindefest
Bei strahlendem Sonnenschein feierte St. Bernhard ihr diesjähriges Gemeindefest.
Mit Dir- Romwallfahrt der Messdienerinnen und Messdiener 2024
Nachruf
Am 23. Mai verstarb in den frühen Morgenstunden unser Gemeindemitglied Professor Günter Lange. Er war ein hochangesehener Religionspädagoge, und so habe ich mich in meinem Studium für das Lehramt häufiger mit ihm befasst. Kennengelernt habe ich ihn aber erst in meinem Theologiestudium in Bochum, als ich bei ihm die Prüfung abgelegt habe. Als ich im am 1. Oktober 2016 die Stelle als Pastor in Christus – Unser Friede antrat, wurde ich sein direkter Nachbar, und wir verstanden uns sehr gut. Günter Lange gehörte zum „Urgestein“ der Gemeinde Christus – Unser Friede. Sobald der Gebäudekomplex 1978 fertig gestellt war, zog er hier ein und blieb bis zu seinem Tod hier wohnen. Seiner Heimat in Warburg blieb er aber sehr verbunden. In der Nähe von Warburg wurde er am 2. Februar 1932 geboren, und er wuchs in Warburg auf. Am 23. Juli 1959 wurde er vom Paderborner Erzbischof zum Priester geweiht und er feierte in Warburg seine Primiz. Zeitlebens blieb er Priester des Erzbistums, wenn er auch seit vielen Jahren in Duisburg wohnte.
Nach seiner Priesterweihe zeichnete sich sehr schnell eine Karriere in der Wissenschaft ab. Bereits 1968 wurde er Dozent an einer Hochschule und 1983 wurde er Professor in Duisburg und wechselte dann zur Ruhruniversität nach Bochum. Sein Schwerpunkt war die Bilddidaktik, und viele aus unserer Gemeinde können sich noch sehr gut an die Bildbetrachtungen erinnern, die er in der Kirche gemacht hat. Bis vor wenigen Jahren hat er noch die Adventssitzung unseres Pastoralteams mit einer Bildbetrachtung bereichert. Ein wichtiges Anliegen war ihm auch die Gestaltung der drei Vitrinen im Foyer unserer Kirche. Mit viel Liebe suchte er immer wieder Bilder, kurze Texte oder kleine Gegenstände aus, um damit die kirchlichen Feste zu erläutern. Für mich war Günter Lange in den ersten Jahren eine wichtige Unterstützung, da er einige Messen übernahm, bis er aus Altersgründen nicht mehr zelebrieren konnte. Wegen seiner fortgeschrittenen Demenz und intensiven Pflegebedürftigkeit verbrachte er die letzten Wochen im Christopheruswerk. Am 1. Juni wurde für ihn das Requiem in Warburg gefeiert, in derselben Kirche, in der er auch 1959 seine Primiz gefeiert hatte. Seine letzte Ruhestätte fand er dann auf dem dortige Friedhof neben seinem Bruder Karljosef, der auch Priester war.
Günter Lange war in der Gemeinde sehr beliebt und geachtet, und viele sprachen nur von „unserem Professor“. Er wird uns allen in guter Erinnerung bleiben, und wir vertrauen darauf, dass er nun bei Gott ist.
Heribert Weinbrenner